Mit einfachen Maßnahmen im Checkout können Onlineshops ihre Kundschaft dazu motivieren, nachhaltige Lieferoptionen auszuwählen. Das ergab eine Studie, welche die IT Beratung Valantic zusammen mit dem Marktforschungs-Institut Dijksterhuis & Van Baaren in den Niederlanden durchgeführt hat.
An der Untersuchung nahmen mehr als 500.000 Kunden und Kundinnen der Internetshops Blokker, Hunkemöller, Lobbes.nl und Prénatal teil. Auftraggeber der Studie waren das niederländische E-Commerce Netzwerk Thuiswinkel und das niederländische Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft.
Umweltfreundliche Lieferoption vorab auswählen
Die Studie ergab, dass bereits relativ simple Maßnahmen auf der Checkout-Seite eines Internetshops Kunden und Kundinnen dazu veranlassen, eine nachhaltigere Liefermethode zu wählen.
War die nachhaltigste Liefermethode vorab ausgewählt und wurde zusammen mit einem Nachhaltigkeitslogo oder einem entsprechenden Text präsentiert, fiel im Vergleich zur Kontrollvariante mehr als doppelt so oft die Entscheidung zugunsten der nachhaltigen Liefermethode.
Insgesamt wurden vier Möglichkeiten zur Beeinflussung des Auswahlverhaltens getestet: Assoziationen durch Logos, Informationen über die nachhaltigste Liefermethode, Vorauswahl der nachhaltigsten Option und soziale Bestätigung in der Form: „Diese Liefermethode wird häufig gewählt.“
Die Möglichkeiten wurden einzeln und in Kombination ausprobiert. Alle Kombinationen und Varianten dieser Möglichkeiten (sogenannte „Interventionen“) erfolgten an der Stelle auf der Checkout-Seite, wo Kunden und Kundinnen zwischen den verfügbaren Liefermethoden (Hauszustellung, Abholung an der Packstation oder Abholen im Laden) wählen können.
Nachhaltiger Versand sorgt für gutes Gewissen
„Diese Studie zeigt, dass Konsument*innen durch Akzeptieren der vorab ausgewählten nachhaltigsten Liefermethode ihre persönliche CO2-Bilanz spürbar verbessern können. Beispielsweise können Käufer*innen die Lieferung an einer Sammelstation selbst abholen oder sich für eine Zustellung per Fahrradkurier entscheiden. Das reduziert Emissionen und kostet nichts zusätzlich.
Zudem haben Käufer*innen ein besonders gutes Gewissen, sie ihr Paket in den Händen halten. Auf diese Weise kann man wirklich etwas bewirken und ich finde das sehr spannend“, sagt Vivianne Heijnen, Staatssekretärin für Infrastruktur und Wasserwirtschaft.
Quelle: Onlinemarktplatz
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