Kleine, leise E-Lieferwagen, die entweder von einem Lastenrad gezogen oder völlig autonom durch die Innenstadt fahren: Diese Vision verfolgt die DroidDrive GmbH aus Aachen. Die so genannten Duckdrives (siehe Bild) können entweder allein oder in einer Kolonne auch auf schmalen Wegen fahren. Doch jetzt hat das ehrgeizige Projekt einen Dämpfer bekommen: Ende April musste DroidDrive Insolvenz anmelden. Nach bisherigem Stand ist die Markteinführung für das 2. Quartal 2024 geplant. Das Unternehmen befindet sich nach eigenen Angaben „derzeit in aussichtsreichen, fortgeschrittenen Verhandlungen mit strategischen Investoren, die jedoch nicht termingerecht abgeschlossen werden konnten.“ Dies führte offenbar zu Zahlungsschwierigkeiten.
Der zum Insolvenzverwalter bestellte Rechtsanwalt Dr. Dirk Wegener gibt sich in einer Stellungnahme optimistisch: „Mit DroidDrive sehen wir ein hoch innovatives Unternehmen, welches sein Produkt bereits mit relevanten Kunden erprobt und von diesen Vorbestellungen erhalten hat. Die Serienreife und Markteinführung sind in greifbarer Nähe. Wir werden alles daransetzen, neue Investoren über ein tragfähiges Sanierungskonzept zu gewinnen.“
DroidDrive ist eine Ausgründung aus dem Umfeld der RWTH Aachen. Diese Hochschule war bereits mehrfach Geburtsstätte für innovative Logistikkonzepte. So wurde am RWTH 2010 die Firma Street Scooter gegründet, die den gleichnamigen E-Lieferwagen entwickelte und produzierte. 2016 übernahm die Deutsche Post das Unternehmen und beschaffte sich auf diese Weise mehrere tausend E-Fahrzeuge für die Postzustellung.
Quelle: dhpg
(Bild: DroidDrive)